Das U-Boot in Farbe

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U-Matze
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Moin,

Bild

Heute haben wir das Boot U-57.

Es war ein Boot des Typs IIC. In Dienst gestellt wurde es am 29.12.1938. Kommandant war der spätere Korvettenkapitän Claus Korth.

Am 05.06.1940 übernahm Oblt. Erich Topp das Boot.
Den kennen wir ja alle, der spätere Fregattenkapitän war einer der erfolgreichsten U-Boot Kommandanten der dt. Kriegsmarine.
Er hat im Laufe des Krieges 34 Schiffe mit rund 194.000 BRT versenkt.

Nun zurück zum Boot.
U-57 hat auf seinen FF insgesamt 13 Schiffe mit 66.500 BRT versenkt und 2 Schiffe mit 10.400 BRT beschädigt. Also doch ziemlich erfolgreich gewesen.
Am 03.09.1940 kam es zu einer Kollision mit dem Norwegischen Dampfschiff "RONA" in der Brunsbütteler Schleuse. Beim Auslaufen aus der Schleuse , wurde das
Schiff von einer Strömung erfasst und auf das Boot geschleudert. U-57 konnte dadurch nicht mehr rechtzeitig ausweichen. Oblt. Topp befahl sofort, alle Mann von Bord,
trotzdem kamen 6 U-Bootmänner ums Leben. Einer schaffte es, aus dem gesunkenen Boot auszusteigen.
Insgesamt überlebten 19 Männer den Unfall.
Das Boot wurde am 09.09. 1940 wieder gehoben und am 03.01.1941 erneut in Dienst gestellt. Es wurde dann zur 22. Ausbildungsflottille nach Gotenhafen verlegt.
Am 30.04.1945 wurde das Boot ausser Dienst gestellt und am 03.05.1945 in Kiel selbstversenkt.

Quelle(tw). "U-Boot Verluste beider WK von Paul Kemp", "U-Boot Krieg-Die deutschen U-Boot Kommandanten von Rainer Busch"

Sven, einige Bilder sind Seitenverkehrt, macht aber nichts. ;) :)
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Moin,

Bild

unser heutiges Bild zeigt das U-Boot der kaiserlichen Marine UB-26.
Es gehört zum Bootstyp UB-II. Dieser Bootstyp war dafür vorgesehen, im französischen
Bereich des Kanals auf Truppentransporte zu operieren.
Das Boot wurde am 07.01.1916 unter Oblt. Z. S. Wilhelm Smiths in Dienst gestellt.
So wie die meisten UB-II Boote, gehörte UB-26 zur U-Boot Flottille Flandern.
Von dort aus konnten die Boote schnell im Operationsgebiet sein.

Allerdings hatte UB-26 eine sehr kurze Überlebenszeit, jedenfalls bei der K-Marine.
Auf seiner 1. Jagdpatrouille geriet es gleich in die Hände des Feindes.
Der Auftrag lautete, einen Truppentransporter , der vor Le Havre liegen soll,
anzugreifen.
Als das Boot da war, fand der Kommandant nur eine leere Reede vor.
Stattdessen wollte er ein auslaufenden Frachter angreifen. Dabei wurde er von einem
Franz. Torpedoboot bemerkt und angegriffen. Es kamen weitere 6! Britische Trawler dazu,
um sich an Jagd zu beteiligen.
Beim Versuch zu entkommen, stieß es mit dem Sehrohr an einen Trawler, damit war das
Boot praktisch blind .
Die Trawler warfen Stahlnetze aus, in dem sich das Boot verfing. Dazu wurden noch 3
Wasserbomben geworfen, die den Druckkörper beschädigten.
Durch das verzweifelte Versuchen, sich aus den Netzen zu befreien, geriet das Netz in die
Schrauben und als Folge fingen die überlastenden Batterien an zu brennen.
Daraufhin tauchte das Boot auf und die Besatzung wurde vollzählig abgeborgen.

Das Boot sank am 05.04.1916 , nachdem die Seeventile geöffnet wurden.
Allerdings nur 8 Tage später, konnte die franz. Marine das Boot heben und fand doch sehr
Interessante Dinge im Boot vor, u.a. Karten von dt. Minenfeldern und eventuellen Minenfeldern der Briten.

Am 30.08.1917 wurde UB-26 als „Roland Morillot“ wieder in Dienst gestellt.
14 Jahre fuhr das Boot in der franz. Marine, bevor es 1931 in Cherbourg verschrottet wurde.

Quelle(tw) „Unter Wasser-Unterseeflottille Flandern“ von Tomas Termote
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Bild

Moin,

ich nehme mal stark an, dass das heutige Bild U-Boote zeigt, die in einem engl. Hafen auf Ihre Versenkung oder Auslieferung warten. Es sind, so wie es aussieht,
alles Boote des Typs VIIC.

Mich machen die Bilder, von den Booten die in großer Anzahl im Päckchen zusammengeschnürt liegen und auf Ihre Versenkung warten , immer nachdenklich und traurig.
Schade, dass nicht mehr Boote den Weg als Museumsboot gehen konnten.

Gruß Mathias
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Bild

Moin,

das heutige Forenbild zeigt U-805 nach der Kapitulation am 14.05.1945 in Portsmouth/USA.

Das Boot vom Typ IXC/40 wurde am 12.02.1944 in Dienst gestellt. Letzter Kommandant war Korvettenkapitän Richard Bernadelli.
Es hatte im Verlauf seiner Fahrenszeit keine Schiffsversenkungen gehabt.
Auf dem Bild sieht man gut im vorderen Bereich das sogenannte Schnelltauchback. Das diente dazu, die Tauchzeit zu verkürzen. Das Boot hatte wohl
eine lange Fahrt hinter sich, denn wie man sieht, ist der Lack doch erheblich abgeblättert und im vorderen Bereich sind diverse Roststellen zu sehen.
Auf dem Oberdeck "lümmeln" sich US-Soldaten.

U-805 wurde noch einige Monate als "Attraktion" genutzt, indem verschiedenen Häfen der Ostküste angefahren wurden.
Am 04.02.1946 wurde das Boot von der US-Navy versenkt.

Gruß Mathias
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Moin,

Bild

das heutige Forenbild zeigt ein Bild aus der Zeit kurz nach dem 1. Wk.
Es sind Boote der Kaiserlichen Marine, die im Dezember 1918 im Hafen von Harwich,England "gesammelt" wurden, um sie nach und nach zu verschrotten
oder um in anderen Marinen noch zu verwenden.

Selbst dieser Anblick sieht immer noch bedrohlich aus. Nicht umsonst hatten die Allierten großen Respekt vor der Kaiserlichen U-Boot Flotte. Sie hatte ja auch im Verlauf des Krieges den Briten ordentlich zugesetzt.
Letzendlich konnten die U-Boote der Übermacht der Gegner nichts mehr entgegensetzen.

Quelle(tw): Douglas Botting "Die Unterseeboote"

Gruß Mathias
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Moin,

Bild

Das heutige Bild zeigt U-80, es war ein Boot vom Typ VIIC.
Am 08.04.1941 wurde es in Dienst gestellt. Letzter Kommandant war Kaleun Hans Keerl.

U-80 war für den Kriegseinsatz nicht vorgesehen. Es diente als Ausbildungsboot in verschiedenen Flottillen, s.u.
Eine Besonderheit bei U-80 war, es hatte nur 2 Torpedorohre. Warum, da kann man nur Vermutungen anstellen.
Am 28.11.1944 ist das Boot in der Danziger Bucht w. Pillau bei einer Tauchpanne gesunken. Alle 50 U-Bootmänner kamen dabei ums Leben.

Flottillen:
8 Apr 1941 - 30 Apr 1941   1. Flottille (training)
1 May 1941 -31 Mar 1942   26. Flottille (training)
1 Apr 1942 - 31 Aug 1943   24. Flottille (training)
1 Sep 1943 - 30 Nov 1943   23. Flottille (training)
1 Dec 1943 - 28 Nov 1944   21. Flottille (Schulboot)

Quelle(tw): Forum Mille-Sabords.com, "U-Bootverluste in beiden Weltkriegen" von Paul Kemp, U-Boat.net
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von JPB »

U-Matze hat geschrieben: Sonntag 15. Januar 2023, 14:38 Eine Besonderheit bei U-80 war, es hatte nur 2 Torpedorohre. Warum, da kann man nur Vermutungen anstellen.

Gleiches gilt auch für U72, U78, U554, U555 und U560. Ursache waren Engpässe bei der Torpedorohr Fertigung. Anstelle der Rohre konnten zwei Reserve Torpedos mehr geladen werden.
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Danke Jost für die Info. :helmi66 Wieder was dazugelernt.
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

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Moin,

das heutige Bild zeigt wohl das berühmteste U-Boot im 2.WK...U-47
Es zeigt die Rückkehr von der Unternehmung ,in der das Boot in den englischen Flottenstützpunkt Scapa Flow eingedrungen war und das britische Schlachtschiff "Royal Oak" versenkt hat.

U-47 war ein Boot des Typs VIIB. Es ist am 17.12.1938 in Dienst gestellt worden. Kommandant auf allen 10 FF war Korvettenkapitän Günther Prien. Er gehörte zu den 12 besten U-Bootkommandanten
der KM. Er versenkte im Laufe seiner Fahrenszeit ca. 165000 BRT feindlichen Schiffsraum.

Die letzten Stunden:

U-47 war nach 9 FF ein sehr betagtes Boot. Technisch gesehen, hätte das Boot zu seiner 10. FF gar nicht auslaufen dürfen, denn es lag geschlagene 2,5 Monate in der Werft.
Immer wieder traten Mängel bei der Abnahme auf, z.b. Risse in einem der Zylinder vom Diesel. Zudem hat die Werft dem Boot eine Tauchtiefenbeschränkung auferlegt.
Bei einer Wabo Verfolgung eher suboptimal.

Das Boot lief am 20.02.1941 zu seiner letzten FF von Lorient aus.
Am Morgen des 07.03. hatte Prien noch Standortmeldungen vom Konvoi OB-293 gesendet. Um 03.43 Uhr kam die letzte Meldung von Prien. Dann begann er mit dem Angriff auf den Konvoi.
Er beschädigte das Walfangfabrikschiff "Terje Viken", versenkte es aber nicht.
Danach hörte man nichts mehr von Prien. Bis zum 09.03. wurden noch Funksprüche an U-47 gesendet, dann galt das Boot als Verschollen.
Jahrelang hielt sich die Annahme, dass das Boot vom engl. Zerstörer "Wolverine" mit Wabos versenkt wurde. Dem war aber nicht so, denn der Angriff galt dem dt- Boot U-A, das aber
beschädigt entkommen konnte.
Wahrscheinlich ist das Boot durch einen Unfall verloren gegangen. Vllt. musste das Boot plötzlich tauchen und ist über die Tauchtiefe hinaus gekommen und brach auseinander.
An anderer Stelle hatte ich schon mal geschrieben, dass auch ein Kreisläufer vom Torpedo die Ursache sein kann.
Von engl. Seite heisst es, dass zu diesem Zeitpunkt, wo sich U-47 befand, keine Angriffe stattfanden.

Somit bleibt es ein Rätsel, wie der berühmteste U-Bootkommandant ums Leben kam. Mit Ihm gingen alle 45 U-Bootmänner unter.

Gruß Mathias

Quelle(tw)Paul Kemp"U-Bootverluste in beiden Weltkriegen" und Franz Kurowski "Jäger der sieben Meere"
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von Kermit-68 »

Moin'sen...
Ich glaube auch ehr an die "Kreisläufertheorie", so wie Prien drauf war ...
... hat der ihn abgehängt und wollte ihm ein verpassen ...
... herrausfinden wird man es wohl nie mehr ...
Gruß André
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Moin,

Bild

Das heutige Bild zeigt uns das VIIC-Boot U-760. Es wurde am 15.10.1942 in Dienst gestellt.
Der letzte Kommandant war Olt. z. See Otto-Ulrich Blum.

Das Boot hatte 2 FF absolviert.
Die 1. FF ging am 29.04.1943 von Kiel über Kristiansand (Brennstoffergänzung) los. Es operierte im Nordatlantik sw. von Island . Auf dieser FF konnten keine Versenkungen
gemacht werden. Am 31.05.1943 lief es dann in La-Pallice ein.

Die 2. FF begann am 10.07.1943 von La Pallice aus. U-760 sollte im Mittelatlantik westlich von Spanien auf Jagd gehen. Am 12.08.1943 wurde das Boot von einem Flieger
angegriffen, wobei ein Mann ums Leben kam. Das Boot konnte wieder keine Versenkungen für sich beanspruchen.

Am 06.09.1943 wurde es wieder von Fliegern angegriffen und schwer beschädigt. Daraufhin fuhr das Boot nach Vigo. Da das Boot in den nächsten 24h nicht repariert werden
konnte, wurde das Boot am 08.09.1943 übergeben und die Mannschaft interniert.
Nach Kriegsende, am 23.07.1945 , wurde das Boot nach Loch Ryan überführt und am 13.12.1945 bei der Operation"Deadlight" versenkt.

Gruß Mathias

Quelle(tw): ubootarchiv.de
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

Moin,

das heutige Forenbild zeigt U-32.
Ich hatte ja schon vor einiger Zeit was zu diesem Boot geschrieben.

Aber...ein kleiner Nachtrag, die drei senkrechten Streifen am Turm deuten daraufhin, dass U-32 zum Zeitpunkt der Aufnahme am spanischen Bürgerkrieg
teilgenommen hat. Denn diese Streifen(Schwarz, Weiß, Rot) trugen, nach meiner Erkenntnis, die Marine-Streitkräfte, die General Franco unterstützt haben.

Gruß Mathias
Zuletzt geändert von U-Matze am Freitag 24. Februar 2023, 19:11, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ergänzung
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Re: Das U-Boot in Farbe

Beitrag von U-Matze »

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Moin,

nach langem Suchen in meiner Literatur habe ich endlich die Bootsnummer des heutigen Bootes herausbekommen.

Es handelt sich um U-3505.

Das Boot gehörte zur Typklasse XXI. Gebaut wurde es auf der Schichau Werft in Danzig.
Am 25.08. 1944 ist es vom Stapel gelaufen und am 07.10.1944 in Dienst gestellt worden.
Kommandant war der Oblt. z. See Horst Willner.

U-3505 hatte keine FF gemacht. Es hatte aber die Erprobung und Ausbildung absolviert.
Es wurde aber als „Flüchtlingsboot“ bekannt.
Entgegen der Bestimmungen hat Oblt. Willner seine Frau(als Matrose verkleidet) und seine 3 Monate alte Tochter(im Seesack versteckt) an Bord des Bootes geschmuggelt und in seiner Kabine versteckt. Davon wurde sogar eine Dokumentarfilm gemacht.


U 3505 war am 03.04.1945 um 17:30 Uhr, bei einem Bombenangriff der 8.USAAF, durch einen Bombentreffer im Achterschiff, an seinem Liegeplatz 18, an der Inneren Tirpitzbrücke, gesunken. Dabei kam 1 Besatzungsmitglied (Funker) ums Leben. Die Besatzung von U 3505 übernahm daraufhin U 3034. Am 03.05.1945 wurden die Reste des Bootes, in Kiel/Hindenburgufer, bei der Aktion Regenbogen, gesprengt.


Ouelle(tw), „U-Boote“ – Garant Verlag und U-Bootverluste in beiden Weltkriegen von
Paul Kemp, U-Bootarchiv.de,
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